Skelettküste
'The Land God Made in Anger'
Skelette von alten Schiffen und gestrandeten Walen
Robbenkolonien
Der nördliche Teil der Namibwüste, welcher sich von Swakopmund in Richtung Angola bis zum Kunene Fluss erstreckt, wird normalerwiese als Skelettküste bezeichnet. Im Prinzip kann man aber auch die gesamte Küste Namibias als Skelettküste bezeichnen. Die speziellen Wetterverhältnisse entlang der Küste verursachten viele Schiffsunglücke - und wer hier strandete, hatte kaum Überlebenschancen.
Die Temperaturen in Namibia können an einigen Orten wie der Namib Wüste in den heissen Sommermonaten gerne 50 Grad Celsius am Tag erreichen und in der Nacht trotzdem auf den Gefrierpunkt sinken - gigantische Temperaturunterschiede also. Regen fällt entlang der Küste sehr selten, denn die kalten Meeresströmungen von der Antarktis (Benguela Strom) bewirken ablandige Passatwinde und verhindern Regen über dem Festland (ähnlich wie bei der Atacama Wüste in Chile). Dies führt allerdings zu starker Nebelbildung in der Küstenregion und erschwerter Navigation für Schiffe.
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Mehr als tausend über die Küste verstreute Schiffswracks zeugen noch heute von den tragischen Ereignissen. Der Name Skeleton Coast wurde bekannt durch John Henry Marsh und seine Chronik über den Unfall der Dunedin Star.
Trotzdem findet sich auch reiches Leben an der Skelettküste - das Meer ist reich an Fischen und Plankton und Wale ziehen entlang der Küste, es gibt grosse Robbenkolonien (am Cape Cross, Cape Fria und Möwe Bay beispielsweise), von denen sich wiederum Hyänen und Schakale ernähren.
Der erste Teil der Skelettküste ab Swakopmund gegen Norden ist öffentlich zugänglich, dann beginnt der Skeleton Coast National Park, ein 16.845 km² grosses Naturschutzgebiet, welches 1973 gegründet wurde und heute über den Dorob-Nationalpark mit dem Namib-Naukluft Park durchgehend verknüpft ist. Der südliche Eingang des Parks befindet sich nach der Meile 108 in der Nähe der Ugab Flussmündung. Wer hier hinein will muss ein Permit lösen. Der südliche Teil des Parks ist befahrbar, die meisten verlassen dann den Park wieder über das Springbokwater Tor in Richtung Damaraland. Der nördliche Teil des Parks ab Terrace Bay bis an das Kunene Mouth ist gesperrt und darf nicht befahren werden, ausser Sie haben eines der wirklich raren Permits eines Touroperators.
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