Bangweulu Wetlands
Abgelegener Park in Sambia
Gute Chance, den Schuhschnabel zu sehen
Grosse Vogelvielfalt
Bangweulu bedeutet «der Ort, wo das Wasser den Himmel trifft». Das grosse Bangweulu-Becken, das den riesigen Bangweulu See und ein weitläufiges Feuchtgebiet umfasst, kann als das Okavango Delta von Sambia bezeichnet werden.
Das Gebiet wird von 17 Hauptflüssen aus einem Einzugsgebiet von 190'000 km gespeist, aber nur von einem Fluss, dem Luapula, entwässert. Das Gebiet wird in der Regenzeit zwischen November und März überflutet und erhält eine durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge von etwa 1'200 mm. 90 % des Wassers, das in das System gelangt, geht durch Verdunstung verloren. Das hat zur Folge, dass der Wasserstand im Zentrum des Beckens um ein bis zwei Meter schwankt und die Überschwemmungslinie an der Peripherie um bis zu 45 Kilometer vor- und zurückgeht. Dieses saisonale Steigen und Fallen des Hochwassers bestimmt das Leben in den Sümpfen.
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Das Gebiet ist in drei Hauptlebensräume unterteilt: offenes Wasser im Nordwesten (bei Samfya), riesige Sümpfe in der Mitte und an den südlichen und östlichen Rändern saisonal überflutete Grasebenen. Vor allem der letztgenannte Lebensraum und der durch ihn fliessende Lukulu-Fluss sind für Besucher von Interesse. Sie beherbergen eine unglaubliche Vielfalt an Vögeln, einschliesslich des Schuhschnabels. Ausserdem kann man hier grosse Herden von Schwarzen Lechwe sehen.
Elefant, Büffel, Tsessebe, Schilfbock, Oribi und Sitatunga sind ebenfalls an das Leben in den Sumpfgebieten angepasst. Die Papyrussümpfe entlang des Lukulu-Flusses sind auch die Brutstätte des Schuhschnabels, eines grossen, grauen, do-doähnlichen Vogels, der nirgendwo sonst in der Subregion zu finden ist. Bangweulu ist einer der besten Orte der Welt, um Schuhschnäbel in freier Wildbahn zu sehen, und zur richtigen Jahreszeit wird kein Besucher enttäuscht abreisen.
Die Population des prähistorischen und gefährdeten Schuhschnabels wächst wieder, seit African Parks 2008 mit dem Management des Parks begonnen hat. Die Fischbestände haben sich ebenfalls erhöht, seit ein jährliches, dreimonatiges Fischereiverbot eingeführt wurde. Die Umstellung auf nachhaltiges Ernten hat die endemische Black Lechwe Population in den letzten zehn Jahren deutlich auf 50'000 Tiere anwachsen lassen. Sogar Geparden wurden Ende 2020 nach einhundertjähriger Abwesenheit wieder angesiedelt.
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